Die Arbeiten zum Bau der ersten drei Windkraftanlagen (WKA) östlich von Heiderscheid haben begonnen
Bereits im Frühjahr 1995 wurde ein Konzept zur optimalen Flächennutzung mit Berücksichtigung der örtlichen Windströmungsverhältnisse gemäß dem luxemburgischen Windatlas für das Hochplateau östlich von der Ortschaft Heiderscheid (Richtung Bourscheid) erstellt.
Dem Standort wurden gute Windverhältnisse sowie eine günstige Lage zum bestehenden Versorgungsnetz der Cegedel bescheinigt. Insbesondere wurde dabei die große Entfernung zu bewohntem Gebiet hervorgehoben, so daß hier eine Lärmbelästigung der Bevölkerung ausgeschlossen ist.
Am 2. Mai 1995 entschied der Gemeinderat Heiderscheid mehrheitlich, die Nutzung der Windkraft zu fördern.
Das von "Energie et Environnement s.a." erstellte Energiekonzept der Klimabündnisgemeinde Heiderscheid befürwortete das Projekt ausdrücklich als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Als Bedingung wurde jedoch zurückbehalten, zusammen mit dem Bauherrn und späteren Betreiber "Wand & Wasser s.a." mit Sitz in Diekirch, eine Finanzierungsbeteiligung für die interessierten Einwohner der Gemeinde zu erarbeiten.
Überdies erklärte sich die Umweltkommission bereit, über die Kommodo - Inkommodo -Prozedur hinaus die Bevölkerung mittels Informationsversammlungen in die Projektplanung miteinzubeziehen.
Im gleichen Zeitraum wurden langfristige Pacht- und Gestattungsverträge mit den betreffenden Grundstückseignern für die besten WKA-Standorte abgeschlossen.
Ein Jahr später errichtete der Betreiber eine Windmeßstation im geplanten Windparkgebiet, wonach die Ergebnisse durch die "Agence de l'Energie" ausgewertet wurden.
Im Herbst 1997 konnte das langwierige Verfahren zur Erteilung der Genehmigung für den Bau und Betrieb der insgesamt fünf Windräder abgeschlossen werden.
Im Frühjahr 1998 wurden die ersten drei Windkraftanlagen vom Typ "Enercon" E-40 mit jeweils 500 kW Nennleistung beim Hersteller bestellt.
Für den Windpark Heiderscheid wurden 65 Mio. Franken als Gesamtinvestition veranschlagt. Die voraussichtliche Jahresproduktion der ersten drei Anlagen wird bei insgesamt ca. 2,5 Mio. kWh liegen. Dies entspricht dem Strombedarf von fast 700 Haushalten (die Gemeinde Heiderscheid umfaßt rund 400 Haushalte). Eingespeist wird ausschließlich in das öffentliche Netz der Cegedel.
Im Vergleich mit der Nutzung fossiler Energieträger (z.B. Steinkohle) zur Stromerzeugung bedeutet dies eine Verringerung der klimaschädlichen CO-Ausstosses von ca. 2300 Tonnen jährlich. Das entspricht der Wagenladung von ca. 150 Lkw's. Zusätzlich wird der Ausstoß weiterer Schadstoffe wie Schwefeldioxyd und Stickoxyd verringert.
Der ausgewählte Anlagentyp "Enercon" E-40 ist mit bislang installierten 1 700 Stück die mit Abstand am weitesten verbreitete Windkraftanlage dieser Leistungsklasse weltweit.
Zudem ist die E-40 aufgrund ihrer getriebelosen Konzeption eine der leisesten Windenergieanlagen auf dem Markt. Die voraussichtliche Lebensdauer dieses Typs liegt bei ca. 20 Jahren.
Die WKA schaltet bei einer Windgeschwindigkeit von 2,5 m/ Sek. ein. Die maximale Leistung von 500 kW wird bei 12,5 m/Sek. (bzw. 45 km/h) erreicht. Die große Turmhöhe (bzw. Drehachse des Rotors) von 65 Metern ist notwendig, um das im Binnenland allgemein ungleichmäßige Windgeschwindigkeitsprofil bestmöglich auszunutzen.
Der Rotor aus Epoxydharz: sitzt eine je nach Windverhältnissen variable Drehzahl zwischen etwa 18 bis 38 Umdrehungen pro Minute. Das Gesamtgewicht der Anlage, ohne Fundament, beträgt etwa 96 Tonnen. Das kreisförmige Fundament hat einen Durchmesser von 10,5 Metern und eine Tiefe von 1,7 Meter.
Zur Zeit laufen die Bauarbeiten mit Erstellung der notwendigen Infrastrukturen (Verlegung der Leitungen, Zufahrt usw.) an der Straße von Heiderscheid nach Kehmen.
Für Oktober ist die Fertigstellung der Fundamente vorgesehen während die Endmontage der Windkraftanlagen mit anschliessender Inbetriebnahme Mitte Ende November erfolgen wird.
Die luxemburgische Gesellschaft "Wand & Wasser s.a." mit Sitz in Diekirch wurde Ende 1994 gegründet und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Nutzung umweltfreundlicher Stromerzeugung in Luxemburg. Sie ist Bauherr und später alleiniger Betreiber des Windparks Heiderscheid, sowie u.a. Mitaktionär "Wandpark Gemeng Hengischt s.a.".
Im Rahmen einer Finanzierungsbeteiligung die vom Schöffenrat zusammen mit dem Betreiber ausgehandelt wurde, wird der Bevölkerung der Gemeinde Heiderscheid eine risikolose Mitwirkungsmöglichkeit am Projekt angeboten.
In den nächsten Wochen wird allen Einwohnern ein entsprechendes Schreiben
zugesandt, welches die Eckdaten in bezug auf Einlagen, Zinserträge,
Laufzeiten usw. für die Anleger vorstellt.
Près de Heiderscheid, dans les Ardennes luxembourgeoises, la société "Wand a Wasser" a décidé l'installation d'un parc de 5 éoliennes d'une puissance nominale unitaire de 500 kW. Le site se trouve entre Heiderscheid et Bourscheid, dans une zone éloignée de toutes habitations et disposant d'un potentiel éolien élevé. De plus, il dispose de facilités de raccordement au réseau national CEGEDEL. Le parc éolien de Heiderscheid est situé dans une zone spécialement réservée à l'érection d'éoliennes par le plan d'aménagement communal voté en 1995.
L'administration communale a convenu avec l'exploitant du parc que tout habitant désireux de participer au projet, pourra le faire sans risque financier pour lui.
Dans une première phase, trois aérogénérateurs ont été commandés. Il s'agit d'éoliennes des célèbres E-40 du fabricant allemand Enercon. Les socles vont être terminés en octobre et le montage des éoliennes se fera vers la mi-novembre de cette année.
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